Stadtrat

Neue Strategie 2026 bis 2029 für das Pflegezentrum Wildbach

Donnerstag, 09.10.2025

 Neue Strategie 2026 bis 2029 für das Pflegezentrum Wildbach
Neue Strategie 2026 bis 2029 für das Pflegezentrum Wildbach

Der Stadtrat Wetzikon hat am 1. Oktober 2025 für das Pflegezentrum Wildbach eine neue Strategie für die Jahre 2026 bis 2029 verabschiedet. Die neue Strategie nimmt die gesellschaftlichen Entwicklungen und aktuellen Trends in Bezug auf eine integrierte und bedarfsgerechte Versorgung auf. Sie ist stringent, zukunftsgerichtet und ausgewogen. Sie ermöglicht eine Weiterentwicklung des Pflegezentrums in einen modernen, bedarfsgerechten, wettbewerbsfähigen und vor allem selbsttragenden Eigenwirtschaftsbetrieb, der den Bedarf der Anspruchsgruppen sowie die Anforderungen für die Aufnahme in die neue Pflegeheimliste erfüllt.

Ausgangslage: veränderte Bedürfnisse und steigende Anforderungen

  • In den vergangenen Jahren hat sich das Umfeld stationärer Pflege stark gewandelt. Aufenthalte in Pflegeheimen sind oft kurzfristiger und zeitlich begrenzter, gleichzeitig steigt die Pflegebedürftigkeit der Bewohnenden. Auch die Erwartungen an Qualität, Flexibilität und Infrastruktur nehmen kontinuierlich zu.
  • Die Aufnahme in die neue kantonale Pflegeheimliste (Ausschreibung voraussichtlich Anfang 2027) erfordert die Erfüllung der deutlich strenger werdenden Anforderungen an die Wirtschaftlichkeit bzw. Effizienz, Infrastruktur und Qualität der Leistungserbringung.
  • Der Erfolg des Pflegezentrums Wildbach in Wetzikon bedingt Wettbewerbsfähigkeit in Form von zeitgemässem Komfort, bedarfsgerechten Angeboten und attraktiven Arbeitsbedingungen.

Die bisherige Strategie des Pflegezentrums erwies sich vor diesem Hintergrund als nicht mehr tragfähig und wurde deshalb grundlegend überarbeitet.

Zielsetzung der neuen Strategie

Die Zielsetzung der Strategiearbeit lag auf der nachhaltigen Transformation des Pflegezentrums Wildbach in ein modernes, zukunftsgerichtetes, wettbewerbsfähiges und selbsttragendes Pflegezentrum, das den Bedarf der Anspruchsgruppen sowie die Qualitäts-, Wirtschaftlichkeits- und Infrastruktur-Anforderungen für die Aufnahme und den Verbleib auf der Pflegeheimliste erfüllt.

Strategie 2026 bis 2029: vier zentrale Handlungsfelder

Die neue Strategie baut auf vier wesentlichen Handlungsfeldern auf:

1. Personelle Ressourcen
Zur Sicherstellung einer nachhaltigen Führung wird der Fokus auf die Einführung von Instrumenten für eine verstärkte betriebswirtschaftliche Steuerung gelegt. Diese sollen über alle Führungsebenen hinweg verankert werden. Zudem werden Synergien innerhalb der Stadtverwaltung geprüft.

2. Entwicklung in den Kernleistungen
Neben dem bewährten stationären Langzeitangebot des Wildbachs soll die Stärkung der Abteilung für Akut- und Übergangspflege (AÜP) ist ein zentrales Element der neuen Strategie sein. Das Pflegezentrum erbringt in diesem Bereich bereits heute die meisten Leistungen in der Region und erfüllt die Anforderungen der kantonalen Pflegebettenplanung. Ergänzend wird ein umfassendes Gastro-Konzept entwickelt, das die Essensversorgung von Bewohnenden, Restaurantgästen, Mitarbeitenden und externen Partnern abdeckt.

3. Entwicklungen in den Nebenleistungen
Im Sinne einer integrierten Versorgung sollen Angebote über die stationäre Langzeitpflege hinaus geprüft werden. Die Vision eines Gesundheits-Campus bildet den Rahmen für neue Konzepte wie betreutes Wohnen, Entlastungsangebote für Angehörige oder die Ansiedlung von Gesundheitsdienstleistern. Zudem wird eine engere Zusammenarbeit mit der benachbarten Genossenschaft Alterssiedlung Wetzikon angestrebt.

4. Erhalt und Weiterentwicklung der Infrastruktur
Der bauliche Zustand der Gebäude macht Investitionen erforderlich. Besonders dringlich ist die Zukunft der Liegenschaft Buche, die mittelfristig nicht mehr als Pflegehaus betrieben werden kann. Es wird eine Umnutzung geprüft. Darüber hinaus soll eine umfassende Zustandsanalyse aller Gebäude eine solide Grundlage für künftige Investitionsentscheidungen schaffen.

Nächste Schritte

Die Umsetzung der Strategie erfolgt gestaffelt. Bereits kurzfristig wird die Stärkung der Akut- und Übergangspflege (AÜP) sowie die Entwicklung des Gastro-Konzepts angegangen. Parallel starten die Arbeiten zur infrastrukturellen Weiterentwicklung, insbesondere mit Blick auf die Liegenschaft Buche.

Langfristig verfolgt der Stadtrat die Vision eines Gesundheits-Campus, auf dem Pflegeangebote, Alterswohnen und ergänzende Dienstleistungen enger miteinander verzahnt werden. Dieses Modell soll die integrierte Versorgung der Bevölkerung verbessern und gleichzeitig die Eigenwirtschaftlichkeit des Pflegezentrums sichern.

Der Stadtratsbeschluss 2025/199 ist online aufgeschaltet.

Cookie-Hinweis

Hinweis zur Verwendung von Cookies. Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie in unseren Datenschutzinformationen

Notwendige Cookies werden immer geladen